18. Spieltag
TSV Venningen-Fischlingen I – TuS 04 Hördt I 2:2 (1:1)
Leidenschaftliche Vorstellung wird mit verdientem Punktgewinn belohnt
Zum ersten Punktspiel nach der langen Winterpause mussten wir zum heimstarken TSV Venningen-Fischlingen reisen. Vom Anpfiff weg zeigten uns die Gastgeber auch gleich, warum sie bisher alle ihre sieben Heimspiele gewonnen hatten. Sie waren sofort präsent und sehr aggressiv, schnürten uns zu Beginn in unserer eigenen Hälfte ein. Unser Torwart Andy Benz konnte sich schon recht früh in diesem Spiel auszeichnen, als er mit einer Monsterparade einen Ball reaktionsschnell aus dem rechten unteren Eck fischte. Nach gut überstandener Anfangsviertelstunde konnten wir uns etwas befreien und Kevin Engel gab ein erstes Lebenszeichen in Form eines satten Distanzschusses ab, doch dieser ging knapp am Tor der Gastgeber vorbei. Das Geschehen spielte sich nun weitestgehend im Mittelfeld ab, wo um jeden Ball erbittert gekämpft wurde. Die Gastgeber versuchten immer wieder über ihre schnellen Außenspieler den Weg Richtung unsrer Hälfte zu finden, doch die gut funktionierende Defensivabteilung um Abwehrchef Ingo Mellein ließ nicht allzu viel zu, außerdem verstanden wir es auch immer wieder, im Mittelfeld schon die Räume sehr eng zu machen. Einen Angriff der Venninger konnte Florian Kuhn Höhe der Mittellinie abfangen, lief ein paar Meter mit dem Ball und bediente den emsigen Lukas Koch auf der Außenposition, welcher den Ball mustergültig auf Flo zurücklegte, der den Ball überlegt zum 0:1 einschob (24.). Die Führung gab uns zusehends Sicherheit, wenn auch die Gastgeber weiterhin das Tempo sehr hoch hielten und uns unter Druck setzten. Nach einem Freistoß von Venningens Maximilian Klein aus halbrechter Position, der wie eine Kugel aus dem Nachthimmel fiel, konnte Andy Benz den Ball nur noch an die Latte lenken, den Abpraller verwertete Jonas Engelskircher per Kopf zum 1:1–Ausgleich (38.). Kurze Zeit später war Halbzeit und wir konnten etwas durchschnaufen und Kraft für die zweite Halbzeit tanken.
Diese hätte besser nicht beginnen können. Nach einer Ecke des lauffreudigen Mukhtar Shojaee wurde der Ball nur unzureichend geklärt. Florian Kuhn fasste sich ein Herz und nahm den Ball volley, der dann auch vom Innenpfosten den Weg ins von Philipp Schackert gut gehütete Tor fand (47.). Die Gastgeber zeigten sich kurz geschockt, nahmen dann aber doch recht schnell wieder Fahrt auf und stellten uns ein ums andere Mal vor gehörige Probleme. Doch entweder zeigte sich Andy Benz als Turm in der Schlacht oder aber konnten wir mit vereinten Kräften die wütenden Angriffe des TSV vielbeinig abwehren. Den Gastgebern schien nun die Zeit davonzulaufen, aber wir schafften es leider nicht, den ein oder anderen Konter erfolgreich abzuschließen. Nach einer unübersichtlichen Situation in unserem Strafraum gab es dann leider kurz vor Schluss einen Foulelfmeter, den Benjamin Brauch unhaltbar für Andy Benz zum 2:2 verwandeln konnte (87.). Ärgerlich nur, dass diesem Elfmeterpfiff ein nicht geahndetes Foul eines Venningers vorausging. Allerdings hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen, wenn es nur einen Angriff später den nächsten Strafstoß gegeben hätte. Ausgleichende Gerechtigkeit! Die Nachspielzeit gehörte dann noch einmal uns, als wir nach zwei Standardsituationen in Person von Yasin Altinkaya zweimal den Siegtreffer auf dem Fuße hatten. Doch leider wollte dem ackernden Sturmführer an diesem Tag kein Tor gelingen.
Fazit: Aufgrund einer kämpferisch überragenden Mannschaftsleistung verdienten wir uns diesen Punkt in diesem rassigen Duell gegen eine starke und überlegene Venninger Mannschaft, die dadurch ihre ersten Punktverluste auf heimischem Boden hinnehmen musste. Sicher war es fußballerisch keine Augenweide, aber darum ging es in diesem Spiel auch nicht. Wir hatten einen Plan, und wir haben diesen zu hundert Prozent umgesetzt. Mit ein bisschen Glück hätten wir auch drei Punkte mitnehmen können, doch das wäre aufgrund des Spielverlaufs äußerst schmeichelhaft gewesen. Aber wer fragt da am Ende schon danach….
Für den TuS04 spielten:
Benz – Mellein – Kuhn, Bauer (46. Löwer), Laubersheimer – Bentz (70. Mohajer) – Shojaee, Koch, Engel, Fazilhadi – Altinkaya
Im Kader: Kopf, Fischer